Auf nach Italien: Eine Reise durch Apulien
Das Schöne an Traditionen? Wenn wir ihnen neues Leben einhauchen.
Früher verbrachten wir fast jeden Sommer in Italien. Heute treibt uns die Sehnsucht an diese Zeit zurück nach Apulien. Zurück an alte Plätze, die heute noch genau dieselbe Lebensenergie ausstrahlen. Begleiten Sie uns auf ein Abenteuer voller mediterraner Leichtigkeit.
Wir starten den Tag in Bari, der größten Stadt Apuliens. Hier erfahren wir, wie aus einer alten apulischen Weizensorte Focaccia hergestellt wird. In der Altstadt gibt es eine der besten Focaccia Italiens – in der kleinen Bäckerei „Santa Rita“. Knusprig im Ofenfeuer gebacken – und mit Oliven und Tomaten aus den heimischen Gärten.
Es zieht uns weiter ins Grüne. Wir verlieren uns in den Olivenhängen entlang der Küste. Neben wildem Brokkoli entdecken wir Feigen, Quitten, Mandeln, Zichorie, Birnen, Fenchel und vieles mehr. Es duftet herrlich frisch. Und eine leichte Brise trägt all unsere Gedanken fort. Wir sind voller Aufbruchstimmung – und steigen zusammen auf die Vespa.
Zur Mittagszeit sind wir in Fasano. In der Käse-Manufaktur „Caseificio Aziendale Lamapecora“ genießen wir tagesfrische Burrata. Das Familienunternehmen blickt zurück auf seine weit über 100 Jahre alte Tradition der Mozzarella-Produktion. Fasziniert von diesem Handwerk suchen wir uns im Schatten eines alten Olivenbaums ein gemütliches Plätzchen.
Nach einem kleinen „pisolino“ fahren wir in das Städtchen Cisternino, das erhöht auf einem Hügel liegt. Mit einer der schönsten historischen Altstädte Apuliens. Mit allen Sinnen gehen wir durch die engen, grün-bewachsenen Gassen ganz hoch bis zur Piazza, von wo aus wir den traumhaften Ausblick auf das gesamte Trulli-Tal genießen.
Auf dem Rückweg nehmen wir einen Geheimweg durch einen versteckten Innenhof. Für einen Moment spielen wir Fangen zwischen den vielen bunten Wäscheleinen. Und wir nehmen uns die Zeit für den Besuch bei einer alten Freundin der Familie: „nonna Lucia“ grüßt uns aus ihrem weit geöffneten Fenster. Wir bleiben für ein Gespräch. Während sie frische Pasta zubereitet. Und erinnern uns an die vielen Ferientage, die wir früher hier verbracht haben. Das viele Klettern und Laufen hat auch uns hungrig gemacht.
Wir nehmen die Küstenstraße nach Polignano a Mare. In den Weinbergen von „Terre di San Vito“ lassen wir den Tag ausklingen. Die Sonne geht unter und taucht die Landschaft in ein tiefes Rot. Im Hof unserer Herberge treffen wir auf eine typisch italienische „serata“ – und werden mit viel Liebe und Gastfreundschaft empfangen. Selbst angebaute Weine, kaltgepresstes Olivenöl und frisch gegrillter Fisch machen den Tag für uns unvergesslich. Wir schauen hoch in den sternenklaren Himmel – und sind froh wieder in unserer zweiten Heimat Apulien zu sein.